Gerade für Oberfranken wird sich der Demographische Wandel in den nächsten Jahren zusehends auch auf die Siedlungsstrukturen auswirken. Obwohl die Erkenntnis, dass die Bevölkerung tatsächlich abnimmt festgehalten wird (S.12) fehlt mir hier seitens der Gemeinde ein grundsätzliches Konzept demgegenüber treten zu können. Oberkotzau ist in den letzten Jahren flächenmäßig stets gewachsen, während die Einwohnerzahlen nahezu stabil geblieben sind. Diese Situation wird sich mit dem geplanten Bauvorhaben noch zuspitzen. Die Ansiedelung junger Familien in neuen Wohnbaugebieten geht immer auf Kosten der Fläche. Aber wo sind weitere Konzepte? Gibt es für Oberkotzau ein Kataster für leerstehende Häuser und Wohnungen, für potentielle, absehbare Leerstände? Das Bayerische Staatsministerium hat z.B. ressortübergreifend drei Modellgemeinden zur Revitalisierung von Einfamilienhäusern gerade aus den 1970er ausgewählt (u.a. Marktrodach), um den hier zu erwartenden Probleme wie Überalterung, Sanierungsbedarf, fehlende Barrierefreiheit und schlechte Nahversorgung passgenaue Lösungsansätze gegenüber zu stellen und gleichzeitige eine „Verringerung der Neuausweisung auf der grünen Wiese“ anzustreben. https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebau/flaechensparen/revitalisierung/index.php 

Auch Oberkotzau braucht kreativere Ideen und zukunftsweisende Konzepte, als Neubaugebiete auszuweisen, um dem demographischen Wandel begegnen zu können. Gibt es dazu Ideen, außer dem Neubaugebiet?