Am ersten Runden Tisch der Unabhängigen Wählergemeinschaft Oberkotzau nahmen rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Oberkotzau teil. Die Online-Konferenz beleuchtete die Frage, ob Kommunen die Klimanotlage ausrufen sollen. Das hatte die Hofer Kreisgruppe des Bundes Naturschutz im Rahmen eines Schreibens an alle Gemeinden des Landkreises Hof im Februar gefordert. „Wir wollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, ob es Sinn ergibt, dem Aufruf zu folgen und die Klimanotlage für Oberkotzau auszurufen. Wir wissen, dass mehr für den Klimaschutz getan werden muss, aber ist die Klimanotlage das richtige Instrument hierfür?“, erklärt Verena Feller, erste Vorsitzende der UWO.
Ins Thema führten Uli Scharfenberg, Vorsitzender der BN Kreisgruppe und Wolfgang Degelmann, der Geschäftsführer der Hofer Kreisgruppe ein. Sie betonten: „Egal, wie man das Kind nennt, wichtig ist uns, dass jede kommunale Entscheidung auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes betrachtet wird. Und dass vor Ort konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz ergriffen werden. Hier haben die Kommunen die Wahl aus einem bunten Blumenstrauß möglicher Maßnahmen.“
Im Laufe des Abends wurden hier unterschiedliche Möglichkeiten diskutiert: Elektroladesäulen, Förderung des ÖPNV, Erneuerbare Energien, energetische Sanierung von Gebäuden, Anlage von Blühwiesen, die Förderung nachhaltiger Mobilität und die klimafreundliche Ortsentwicklung im Hinblick auf Flächenversiegelung und Innenentwicklung wurden beleuchtet.
Wolfgang Degelmann und Uli Scharfenberg betonten dabei: „Klimaschutz ist ökonomisch sinnvoll, fördert die regionale Entwicklung, schafft Lebensqualität. Klimaschutz soll auch Spaß machen! Nicht jede Maßnahme ist überall sinnvoll und gewollt, aber für jede Kommune sind im bunten Strauß der Maßnahmen die richtigen Blumen dabei.“
Während der Diskussion entstand auch die Idee eines fraktionsübergreifenden Gremiums zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Experten, in dem konkrete Klimaschutzmaßnahmen diskutiert und erarbeitet werden.
„Wir haben ein globales Problem, das wir auf die kommunale Ebene bringen müssen,“ stellte Christian Feller, UWO-Fraktionsvorsitzender, fest: „eine ausgerufene Klimanotlage kann der Fahrplan für unser zukünftiges Handeln hin zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Gemeinde sein.“
Das Format „virtueller Runder Tisch“ soll zukünftig regelmäßig stattfinden. Verena Feller dazu abschließend: „Wir versuchen hier kommunale Sachthemen mit Bürgerinnen und Bürgern und unter Zuhilfenahme fachkundiger Referenten zu diskutieren. Der Auftakt war ein voller Erfolg und wir freuen uns auf die weiteren Veranstaltungen.“
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